Bei sehr grossen Gebäuden stösst das herkömmliche Blower Door Verfahren an seine Leistungsgrenze. Hier braucht es einen aufwendigeren Messaufbau mit mehreren Blower Door Gebläsen und mehreren Druckmessgeräten. Auch ist die Vorbereitung zur Messung sehr viel aufwendiger und erfordert eine intensive Auseinandersetzung mit den individuellen Gegegbenheiten vor Ort.
Bei sehr grossen Gebäuden, die baulich als eine einzige Luftdichtheitszone definiert sind, stösst die herkömmliche BlowerDoor-Messtechnik an ihre Leistungsgrenzen. Der erforderliche Volumenstrom, um einen Differenzdruck von 50 Pa zu erzeugen, kann von einem einzelnen BlowerDoor-Gebläse (Modell 4) nicht mehr bereitgestellt werden. In solchen Fällen greifen wir auf das MultiFan-Blower-Door-Verfahren zurück. Hierbei werden mehrere Lüfter (theoretisch beliebig viele) und Druckmessgeräte miteinander verschaltet, sodass ein entsprechend starker Gesamtvolumenstrom erzeugt werden kann.
Zunächst wird der für die Messung erforderliche Volumenstrom berechnet, woraus sich direkt die Anzahl der benötigten BlowerDoor-Gebläse ergibt. Für die Messung werden dann zwei, drei oder sogar noch mehr Lüfter installiert und im Netzwerk gemeinsam betrieben.
Je nach Geometrie des Gebäudes kann es sinnvoll sein, die Gebläse an unterschiedlichen Orten simultan zu betreiben (siehe Mehr-Punkt-Messungen). Dies ist beispielsweise bei sehr lang gezogenen Grundrissen der Fall. Aufgrund der Gebäudelänge kann es vorkommen, dass der Ziel-Differenzdruck von 50 Pa am anderen Ende des Gebäudes zu stark unterschritten wird – der Druckabfall ist dann durch den Grundriss bedingt zu gross.
Bei hohen Gebäuden spielen thermische Effekte eine grössere Rolle. Der natürliche Druckunterschied zwischen Innen- und Aussenbereich ist aufgrund der Thermik in den oberen Geschossen grösser als im Erdgeschoss.
Bei sehr grossen Gebäuden können Messaufbau und -ablauf daher stark variieren.